Die Krankenwärter*innen sorgten sich um die Kranken und Pflegebedürftigen in den verschiedenen Hospitalgebäuden der Jüdischen Gemeinde, so z.B. auch im Spital. Sie zählten zu den niederen Gemeindeangestellten. Mit der Ausweitung der Krankenpflege gegen Ende des 16. Jahrhunderts wurden die einfachen Krankenwärter*innem einem Oberpfleger, dem Hekdeschmann, unterstellt. Sie wurden schlecht bezahlt und lebten überwiegend in den einfachen Häusern am südlichen Ende der Gasse, wo auch die Spitäler lagen – so zum Beispiel in den letzten Häusern auf der Westzeile der Gasse, im Haus Goldener Kopf und in der Goldenen Ente. Da die Unterbringung und Betreuung der Kranken streng nach Geschlechtern getrennt wurde, gab es auch zahlreiche weibliche Krankenwärterinnen. Diese stellten zugleich den wesentlichen Teil der weiblichen Gemeindeangestellten, da Frauen nur zu den niederen Gemeindetätigkeiten zugelassen wurden.