Personen und Familien, die den Beinamen Kassel tragen, gab es in Frankfurt schon 1360, also lange vor Errichtung des Frankfurter jüdischen Gettos. Auch später wurden immer wieder Jüdinnen und Juden aus Kassel in Frankfurt aufgenommen. Durch Verheiratung sind sie besonders mit den Familien Goldschmidt und Buchsbaum verbunden. Der Familienname wurde dann nur noch als Doppelname, etwa Goldschmidt-Kassel weitergeführt. Im 17. Jahrhundert findet man in der Familie einerseits Personen, deren enge Einbindung in die Jüdische Gemeinde sich darin ausdrückt, dass sie das Amt des Gemeindevorstehers übernahmen. Andererseits gab es in der Familie aber auch einen Mann, nämlich Mosche von Kassel zur Wanne, der zum Christentum übergetreten ist.