Salomon Abraham Trier amtierte in den Jahren 1817-1844 als letzter Oberrabbiner in Frankfurt. An die nachfolgenden Rabbiner wurde dieser Titel nicht mehr vergeben. Die schweren Auseinandersetzungen zwischen Orthodoxie und Reformbewegung im 19. Jahrhundert, die auch die Jüdische Gemeinde Frankfurt erschütterten, führten dazu, dass die Rabbiner ihre Stellung als geistiges Oberhaupt der Gemeinde verloren. Salomon Trier entstammte einer Priesterfamilie, die im Jahre 1644 in Frankfurt in die Stättigkeit aufgenommenen worden war. Sein Vater Abraham Trier war Rabbinischer Richter, Oberhaupt der Talmudhochschule, der Jeschiwa und Rabbiner einer Klause. Die Familie wohnte im Weißen Widder.