Die Familie Schwarzschild ist eine alteingesessene Frankfurter jüdische Familie. Sie ist ein Zweig der älteren Familie Wohl, die ihren Namen von einem ihrer Wohnhäuser, dem Haus zum Schwarzen Schild erhielt. Zunächst widmete sich die Familie insbesondere dem Metzgerhandwerk. Sie hat sich in der Judengasse weit verzweigt. Auffällig ist insbesondere, dass sich ihre Mitglieder im Laufe der Zeit sehr verschiedenen Berufen zuwandten. So hatten sie teilweise herausgehobene Funktionen in der Jüdischen Gemeinde als Gemeindebeglaubte, eine Art Notar, als Klausrabbiner und Rabbinatsassessoren, oder übten Berufe aus wie Seidenhändler, Geldwechsler oder Tuchhändler. Als besonders erwähnenswert führt der Historiker Alexander Dietz den 1672 gestorbenen Isaak Schwarzschild an, der auf seinem Grabstein gepriesen wurde als "der greise Weise, der Gelehrte, der bewandert war in allen Zweigen der jüdischen Literatur, der selbst in seinem neunzigsten Lebensjahr, da er von Leiden heimgesucht war, nicht gewichen ist von der göttlichen Lehre."