Die Familie Schiff ist ein Zweig der älteren Familie Cahn, der sich seit 1600 im Haus Schiff niederließ und den neuen Hausnamen als Familiennamen annahm. Die Familie Schiff ist in der Geschichte der Frankfurter Jüdinnen und Juden zunächst durch gelehrte Bildung aufgefallen. So vor allem der Rabbiner Meier Schiff (1605-1641), der zu seiner Zeit ein gefeierter Talmudgelehrter war. Auch einer der bedeutendsten jüdischen Buchhändler Frankfurts, David Schiff (gestorben 1697), ist aus dieser Familie hervorgegangen. Seit Ende des 17. Jahrhunderts haben sich die Schiffs auch als Geschäftsleute, so als Wechselmakler, aber auch im Warenhandel betätigt. Als solche haben sie es zum Teil zu großem Vermögen gebracht. Die tradierte Gelehrsamkeit in der Familie ist dabei niemals verschwunden. Immer wieder sind bedeutende Rabbiner und Ärzte aus der Familie hervorgegangen. Seit Ende des 18. Und im 19. Jahrhundert sind einzelne Mitglieder der Familie nach Amerika ausgewandert, wo sie sich mit großem Erfolg als Bankiers betätigt haben. Aus Verbundenheit mit der Stadt ihrer Herkunft haben die New Yorker Schiffs noch im 20. Jahrhundert Stiftungen für Frankfurt, so etwa für die Universität, gegründet.