Der Familienname Horowitz kann wegen der Übersetzung aus dem Hebräischen auch Horwitz oder Horovitz heißen. In Frankfurt gab es viele Rabbiner, die mit Nachnamen Horowitz hießen. Sie gehörten unterschiedlichen rabbinischen Familiendynastien an und waren nicht unbedingt miteinander verwandt. Der Oberrabbiner Jesaja Horowitz, der von 1609-1614 in Frankfurt amtierte und eine Rabbinerdynastie begründete, stammte aus Krakau. Sein Sohn Sabbatai Halewi Horwitz, wirkte von 1632-1642 als Oberrabbiner, sein Enkel Jesaja Halevi Horwitz von 1678-1686. Eine weitere Familienfolge stammt von Pinchas Halevi Isch Horowitz ab, der in Lechwitz in Polen geboren war und von 1772-1805 als Oberrabbiner in Frankfurt amtierte. Sein Sohn Hirsch Zwi ben Pinchas Halevi Horowitz folgte ihm im Amt. Eine weitere Familie Horowitz wurde von Markus Horovitz begründet. Er wurde im Jahr 1882 als Rabbiner für die orthodoxe Richtung innerhalb der Jüdischen Gemeinde hierher berufen. Sein ältester Sohn Jakob hatte das Amt des Rabbiners bis 1938 inne. Sein Sohn Josef war seit 1915 Professor für Orientalistik an der Frankfurter Universität und sein Sohn Leo ein Bildhauer und Ziseleur, der bedeutende Kultgegenstände für die Synagoge seines Vaters, die Börneplatzsynagoge, schuf. Im Jahr 1929 wurde Josef Jona Horowitz Rabbiner der neugegründeten Israelitischen Religionsgesellschaft, die neben der Jüdischen Gemeinde seit Ende des 19. Jahrhunderts existierte. So gab es in Frankfurt in den 1930er Jahren zwei nicht miteinander verwandte Rabbiner namens Horowitz, die in zwei getrennten Gemeinden amtierten.