Im Jahre 1649 war in Frankfurt eine Familie aus dem niederrheinischen Emmerich eingewandert, die um 1700 den Namen Gumpertz annahm. Mehrere ihrer Mitglieder standen in enger geschäftlicher Beziehung zu den großen Fürstenhöfen Preußens und Hannovers, wodurch die Familie zu großem Reichtum gelangte. Die Familie lebte jahrhundertelang in Frankfurt und engagierte sich u.a. auch in der Wohlfahrt der jüdischen Gemeinde. So geht auf sie die Stiftung des so genannten Gumpertz'schen Siechenhauses zurück, ein Pflegeheim, das nach der Emanzipation der Jüdinnen und Juden Ende des 19. Jahrhunderts im Osten der Stadt, am Röderbergweg, errichtet wurde.