Der Name Gerotwohl findet sich zuerst bei Frankfurter Christinnen und Christen, später dann auch bei den jüdischen Bewohner*innen der Stadt. Er ist offenbar auf die damals übliche Grußformel "gerate wohl" zurückzuführen, was so viel bedeutet wie „Alles Gute“. Unter den Jüdinnen und Juden taucht dieser Name für kurze Zeit im 16. Jahrhundert auf. Aus der Familie Haas, die im frühen 16. Jahrhundert hier lebte, sind mehrere Zweige hervorgegangen, die unter Frankfurts Jüdinnen und Juden eine wichtige Rolle spielen sollten. Einer dieser Zweige nannte sich Ende des 16. Jahrhunderts Gerotwohl. Die Gerotwohl zogen ins Haus Schuh, wo sie über mehrere Generationen lebten. Das war der Grund, erneut den Namen zu wechseln. Der Hausname wurde jetzt zum neuen Familiennamen, also Schuh. Im Jahre 1800 war aus Büdesheim in Oberhessen erneut eine Familie Gerotwohl in Frankfurt eingewandert. Mit der zuvor genannten stand sie in keiner verwandtschaftlichen Beziehung.