Die Familie Buchsbaum war aus Nürnberg, wo es 1499 zur Vertreibung der Jüdinnen und Juden kam, nach Frankfurt eingewandert. Sie erhielt ihren Familiennamen nach dem Haus, in dem sie sich niedergelassen hatte. Der Stammvater, Beer Buchsbaum, der 1558 im hohen Alter starb, war eine angesehene Persönlichkeit. Er galt als Geldgeber der Stadt, spielte bei der Pfefferkornschen Bücherkonfiskation eine Rolle, war Vorsteher der Gemeinde und betrieb zusammen mit anderen eine Tuchhandlung. Durch die Heirat seiner Tochter mit Slom von Bingen wurde er zugleich mütterlicherseits zum Stammvater der Familien Haas, Kann, Stern, Beer und anderen, die in der Geschichte der Frankfurter Jüdinnen und Juden herausragende Bedeutung erlangten. Die männlichen Nachkommen haben sich vor allem auf die Nachbarhäuser, insbesondere das Haus Birnbaum verteilt und deren Namen als Familiennamen angenommen. Auch aus ihnen gingen hoch geachtete Persönlichkeiten hervor: Ärzte, Gelehrte, Gemeindevorsteher. Die Familie Buchsbaum ist bis ins 19. Jahrhundert hinein nachweisbar.