In der Judengasse gab es mindestens zehn Familien, die sich Bing nannten, aber nicht miteinander verwandt waren. Sie waren zu verschiedenen Zeiten aus dem Städtchen Bingen am Rhein nach Frankfurt eingewandert, insbesondere jedoch im Jahr 1530. Außerdem gab es Familien, die aus Bingen stammten, später jedoch den Namen ihres Hauses, nämlich Leiter, Reuß oder Strauß annahmen. Einige Bing-Familien waren mit der einflussreichen Familie Haas-Kann verwandt. Verschiedene ihrer Mitglieder bekleideten das Amt des Vorstehers der Jüdischen Gemeinde. In anderen gab es viele Gelehrte und rabbinische Richter, Dajan, sowie Kaufleute. Bing hieß auch eine im 17. Jahrhundert bekannte Arztfamilie in der Judengasse, die im Haus Blume wohnte.