Die Börneplatzsynagoge war ein Ausgangs- und Kristallisationspunkt der jüdischen Renaissance, einer Bewegung von Künstler*innen und Intellektuellen, die die jüdische Tradition unter modernen, kulturellen Vorzeichen weiterentwickeln wollte. Welche Spuren hat diese Bewegung in Frankfurt und ganz Deutschland hinterlassen? Welche Rolle spielt dieses immaterielle Erbe für jüdische Selbstverständnisse in der Gegenwart? Ist das neue Selbstbewusstsein junger Jüdinnen und Juden eine zweite Renaissance-Bewegung? Und welche Zugänge zu diesem Erbe eröffnen uns persönliche künstlerische Praktiken und Fragen?
Im Gespräch über eigene jüdische Geschichten und Recherchen waren Ariel Efraim Ashbel (Performancekünstler, Berlin), Dr. Rachel Heuberger (Historikerin und Vorsitzende des Gemeinderats und der Schulkommission, Jüdische Gemeinde Frankfurt) und Ethan Braun (Komponist, Berlin); die Moderation übernahm Sara Soussan (Kuratorin für Jüdische Gegenwartskulturen, Jüdisches Museum Frankfurt).