Vier öffentliche Brunnen versorgten die Bewohner*innen der Judengasse mit Wasser, manche Häuser hatten eigene kleine Brunnen. Wohlhabende Jüdinnen und Juden ließen sich das Wasser von Wasserträgern ins Haus bringen. Der erste nachweisbare Wasserträger war Lejwe, der im Jahre 1632 verstarb. Nachdem die Zahl der Wasserträger ständig zunahm, regelte die Jüdische Gemeinde das Gewerbe und ließ nur noch Wasserträger zu, die von ihr eingestellt waren. Im Jahr 1751 gab es z.B. zwölf Gemeindewasserträger. Wasserträger war ein äußerst schlecht bezahlter sowie auch gesellschaftlich schlecht angesehener Beruf. Die Wasserträger gehörten zu den niederen Gemeindeangestellten. Teilweise wurde diese Arbeit auch von Frauen verrichtet.