Der jüdische Arzt Jonas Bonn stammte aus einer angesehenen Frankfurter Familie. Er besuchte die Gymnasien von Hadamar, Worms, Aschaffenburg und Fulda, ehe er in Padua Medizin studierte. Als er nach Frankfurt zurückkehrte, fand er die beiden in der Judengasse praktizierenden Ärzte "teils alt, teils baufällig." In der Hoffnung die benötigte Erlaubnis der christlichen städtischen Behörden zu erlangen, bewarb er sich 1665 beim Rat der Stadt. Jonas Bonn gehört auch zu den vier Unterzeichnern einer von der Jüdischen Gemeinde für Ärzte entworfenen Instruktion. Deren wichtigste Punkte besagten, dass kein Arzt ohne die Erlaubnis zweier Vorsteher verreisen dürfe und dass die Ärzte verpflichtet waren, auch die Patient*innen ihrer Kollegen zu behandeln. Im Jahre 1666 erhielt er die Zulassung als Arzt, zwei Jahre später verstarb er.