Die Familie Geiger lebte seit dem 17. Jahrhundert in der Judengasse und stammte von dem im Jahre 1633 verstorbenen Moses Geiger ab. Ihr Stammhaus war der Gebäudekomplex Stadt Günzburg am Judenbrückelchen. Die Familie zählte zu den ärmeren der Gasse. Zur Familie gehörten einige Gelehrte und Rabbiner, die den Namen Geiger vor allem im 19. Jahrhundert bekannt machten. Im 18. Jahrhundert war Salomon Abraham Geiger als rabbinischer Richter in Frankfurt tätig, im 19. Jahrhundert Salomon Michael Geiger. Dessen Sohn war der bekannte Sprachforscher Lazarus Geiger. Sein Bruder, der Frankfurter Gemeinderabbiner Abraham Geiger, war ein bedeutender jüdischer Theologe des 19. Jahrhunderts und Vertreter der Reformbestrebungen innerhalb des Judentums. Er war Mitbegründer der Hochschule für die Wissenschaft des Judentums in Berlin.