Der Familienname Bacharach leitet sich ab von dem gleichnamigen Ort am Rhein. Neben Heidelberg war er von alters her ein Hauptsitz der kurpfälzischen Jüdinnen und Juden. Schon in der Vorgassenzeit waren in Frankfurt jüdische Bürger*innen, die sich Bacharach nannten, ansässig. Eine andere Familie Bacharach ist dann wieder seit 1516 in Frankfurt nachweisbar. Aus ihr gingen die Brüder Menachem und Mosche hervor, die in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts gelebt haben und zu Stammvätern der Familie wurden. Vor allem Menachem galt als hochangesehen. Er war Rabbiner, soll aber zugleich eine große Tuchhandlung außerhalb der Judengasse betrieben haben. Außerdem bekleidete er das Vorsteheramt. Seine Nachkommen haben wiederum selbst mehrere Zweige der Familie begründet, die andere Namen, Knoblauch, Drach, May annahmen. Sie gehörten zum Kreis der wohlhabenden Familien und haben in der Judengasse eine führende Rolle gespielt.