Schabbat

Der Schabbat, siebter Tag der Woche, ist, mit einer Ausnahme, der wichtigste jüdische Feiertag. Er wird bereits in den Zehn Geboten angeordnet. Der Schabbat ist ein heiliger Tag, an dem absolutes Arbeitsverbot herrscht. Somit ist der Schabbat durch seine Ruhe, der Schabbatruhe, gekennzeichnet. Das Ruhegebot betrifft alle Lebensbereiche. Nur unbedingt notwendige und lebenserhaltende Handlungen dürfen vorgenommen werden. Der Schabbat ist ein Freudentag zum Gedenken an die vollendete göttliche Schöpfung – an ihm darf weder gefastet noch getrauert werden. Drei feierliche Mahlzeiten sowie festliche Kleidung symbolisieren den freudigen Charakter, das Gebet und das Studium der Thora sollen die Alltagssorgen vergessen lassen. Der Feiertag beginnt am Freitagabend mit Eintritt der Dunkelheit und endet am Samstagabend mit dem Erscheinen dreier Sterne am Himmel. Das Anzünden von Schabbatlichtern verkündet den Beginn des Festes. Vor dem abendlichen Essen sowie vor der nächsten Mahlzeit am Schabbattag spricht der Hausherr einen Segen über den Wein (Kiddusch) und über zwei Brote. Die dritte Mahlzeit leitet in das Schabbatende über. Das Schabbatende wird von der Hawdala, dem Unterscheidungssegen zwischen Heiligem und Profanen eingeleitet. Dieser wird über einen Becher Wein, einer geflochtenen Kerze und wohlriechende Gewürze gesprochen. Der Gottesdienst in der Synagoge setzt sich am Schabbat anders zusammen als an den Wochentagen, unter anderem wird aus der Thora gelesen.