Lag Ba‘omer

Lag Ba‘omer ist der 33. Tag der Omerzeit, der Trauertage zwischen Pessach und Schawuoth. Die Omertage heißen so nach einer bestimmten Maßeinheit für Gerste, die im hebräischen Omer genannt wird. Dieses Maß Gerste wurde zu der Zeit, als in Jerusalem noch der Tempel stand, seit dem zweiten Pessachtag bis zum Schawuotfest als Opfer des Erntebeginns täglich dargebracht. Es betrug je nach unterschiedlichen Berechnungen zwischen 2,2 und 4,5 Liter Gerste. Die Tage zwischen dem Pessachfest und dem darauffolgenden Wochenfest, Schawuoth, wurden als Omertage gezählt. Es sind insgesamt 49 Tage, am 50. Tag ist das Wochenfest. Diese sieben Wochen sind Trauertage, zum Gedenken an die Leidenszeit der Jüdinnen und Juden während der Regierung des Kaisers Hadrian und an den Verfolgungen durch die Kreuzzüge. Deshalb feiert man in diesen Tagen keine Feste und keine Hochzeiten. Die einzige Ausnahme ist der 33. Tag in dieser Periode, Lag Ba'omer. An diesem Tag endete, der Legende nach, eine Seuche, die unter den Schülern des legendären Rabbi Akiba wütete.