Hausnummern wurden in Frankfurt erst im Jahre 1761 eingeführt. Bis zu diesem Zeitpunkt besaß jedes Haus einen individuellen Namen. In der Judengasse hatten die Häuser Tiernamen wie Schwarzer Adler, Pflanzennamen wie Weiße Rose, Sachnamen wie Goldenes Fass oder Namen wie Paradies, Schwarzer Hermann, Halbmond etc. Diese Hausnamen, die vom städtischen Rechneiamt vergeben worden waren, wurden auch bildlich, als Hauszeichen, dargestellt. Die Abbildungen befanden sich auf Schildern, die früher vor jedem Haus der Gasse aufgehängt waren. Sie wurden auch auf den Grabsteinen der jeweiligen Hausbewohner*innen eingemeißelt, wo bis heute die meisten überliefert sind.