Der Name Koch verweist auch bei den Jüdinnen und Juden auf den so bezeichneten Beruf. Koch oder Köchin war einer der wenigen Handwerksberufe, deren Ausübung den Jüdinnen und Juden aufgrund religiöser Speisevorschriften nicht vorenthalten werden konnte. Sie arbeiteten entweder als Garköch*innen oder in jenen Wirtschaften, die es in der Judengasse von Anfang an gab. Der Beruf des Kochs oder der Köchin ist in der Judengasse in manchen Familien über Generationen hinweg ausgeübt worden, so dass die Berufsbezeichnung zum Familiennamen werden konnte. Das war bereits bei der Familie des Seligmann Koch der Fall, der Anfang des 17. Jahrhunderts im Haus Horn lebte.