In der Judengasse gab es zwei Familien Flersheim. Die größere und bedeutendere von beiden stammte von dem Leinwandhändler Löb Flörsheim ab, der sich 1680 von Flörsheim am Main nach Frankfurt verheiratet hatte. Das Stammhaus war dann der Grüne Löwe. Löb hatte zahlreiche Nachkommen, die sich von hier aus über mehrere Häuser der Gasse verteilt haben. Viele davon haben es zu Ansehen und Wohlstand gebracht. So hat es im 18. und 19. Jahrhundert in Frankfurt unter dem Namen Flersheim viele kleinere und größere Geschäfte im Geld- und Warenhandel gegeben. Der Name Flersheim war in Frankfurt bis zur Zeit des Nationalsozialismus verbreitet. Eine traurige Berühmtheit hat ein Enkel des Stammvaters, Mayer Amschel Flörsheim, der im 18. Jahrhundert lebte, erlangt. Er konvertierte zum Christentum und agierte dann gegen seine ehemaligen Glaubensgenoss*innen.