In der Judengasse lebten mehrere Familien mit Namen Aschaffenburg, die aus der gleichnamigen Stadt kamen. Eine davon war die bekannteste jüdische Arztfamilie des 16. Jahrhunderts. Sie stammte von Mosche aus Aschaffenburg ab. Dieser wurde im Jahre 1509 vom Rat der Stadt auf Bitten einiger Grafen und wichtiger Bürger*innen als "Judenarzt" in die Frankfurter Stättigkeit aufgenommen und später sogar zum Stadtarzt berufen. Auch seine drei Söhne Isaac, Abraham und Mosche waren Ärzte. Sie lebten im väterlichen Haus zum Roten Löwen. Die Familie gehörte zu den wohlhabenden in der Judengasse; zwei ihrer Familienmitglieder sind als Handelsgesellschafter im Jahre 1590 in der Liste der Höchstbesteuerten aufgeführt.