Die Frontbreite betrug ca. 13,4 Meter. Die Fleischschirn, das Schlachthaus der Jüdischen Gemeinde, befand sich auf einem größeren Gelände südlich außerhalb der Gasse. Seit dem Jahre 1628 standen dort das Schlachthaus und zwei Schirnen. "Schirn" war im alten Frankfurt die Bezeichnung für offene Verkaufsstände. In diesen Gebäuden führten die Schächter die rituelle Schlachtung durch und versorgten die Jüdinnen und Juden in der Gasse mit koscherem Fleisch. In einem Gebäudeteil, der Haus zum Rad hieß, befanden sich auch Wohnungen, in denen Metzger lebten. Der gesamte Gebäudekomplex hatte eine Frontbreite von ca. 13,4 Meter und war damit sehr viel größer als die Wohnhäuser in der Gasse. Die Gebäude waren Eigentum der Jüdischen Gemeinde. Ein weiteres Schlachthaus für Federvieh gab es außerhalb der Gasse auf der östlichen Seite am Rande des Jüdischen Friedhofs. Bei dem großen Brand von 1711 brannten auch das Schlachthaus und die Fleischschirnen ab. Sie wurden danach allerdings nicht mehr an dieser Stelle wiederaufgebaut, sondern auf die gegenüberliegende Seite östlich außerhalb der Gasse verlegt.