Die Frontbreite betrug ca. 2,3 Meter. Das Haus Weißes Lamm wurde um 1555 von dem jüdischen Arzt Israel erbaut. Mit knapp 2,5 Metern Breite gehörte es zu den schmäleren Häusern der Judengasse. Ein Jahr zuvor war der Arzt Israel aus Ottershausen nach Frankfurt gezogen. Er zählte zu den ärmeren Gemeindemitgliedern. Als einer der beiden jüdischen Ärzte praktizierte er zu einer Zeit als in Frankfurt die Pest wütete. Diese brach im Jahre 1571 aus und hielt mehr als drei Jahre an. Auch seine beiden Söhne, die ebenfalls Ärzte waren, wohnten im Lamm. Sie nannten sich Rofe, das ist die hebräische Bezeichnung für Arzt. Mitte des 17. Jahrhunderts zog mit Beermann aus dem rheinischen Städtchen Deutz die Familie Deutz in das Haus ein. 1694 lebte die Familie vom Zinn-, Kupfer- und Wechselgeschäft. Bei dem großen Brand von 1711 wurde das Haus zerstört und danach wiederaufgebaut. Im Jahre 1843 übernahm es die Stadt zum späteren Abbruch.