Die Frontbreite betrug ca. 3,7 Meter. Das Haus Weißer Ring wurde um 1563 errichtet. Es stand auf einem Gelände, das ursprünglich zum alten Haus Schwarzer Ring gehörte und auf dem dann auch die Häuser Gelber Ring und Rost erbaut wurden. Das Haus ragte stärker als sein südliches Nachbarhaus, die Trommel, in die Gasse hinein. In dem Haus wohnten mittelbeminderte Mitglieder der Familie Gelhäuser. Im 17. Jahrhundert lebte hier der Vorsteher der Jüdischen Gemeinde, Seligmann Gerotwohl, mit seiner Familie. Später wohnten im Weißen Ring auch Familien aus Trier und Worms, die Familie Fuld sowie seit 1789 Marcus Baruch-Halle, der Onkel von Ludwig Börne. Er hatte die Tochter des reichen Tuchhändlers Halle geheiratet und führte nach dem Tod seines Schwiegervaters dessen Geschäft weiter. Bei dem Brand von 1711 wurde das Haus zerstört und bald darauf wiederaufgebaut. Im Jahre 1879 übernahm es die Stadt zum Abbruch.