Die Frontbreite betrug ca. 3,3 Meter. Das Haus Steg, auch Steeg oder Stiege genannt, wurde um 1560 gebaut. Es erhielt diesen Namen, da es an Stelle eines steilen Stufenweges gebaut wurde, der hinunter zur Sohle des trockengelegten Wollgrabens führte. Mit ca. 3,30 Metern gehörte es zu den schmalen Häusern der Judengasse. Um 1600 wurde ein Hinterhaus mit dem Namen "Schwindelstege" angebaut. Der Erstbewohner des Hauses war Beifuß, Sohn des Kalman, und stammte aus dem Haus an der Pforte vom entgegengesetzten Ausgang der Judengasse. Im 17. Jahrhundert wohnte hier Mosche Ben Schmuel Gelnhausen. Sein Sohn Abraham wurde zusammen mit zwei anderen Frankfurter Stättigkeitsjuden in den Jahren 1693/95 wegen Diebstahls aus der Stadt ausgewiesen. In der Visitationsliste von 1694 wird das Haus als unbewohnt verzeichnet, möglicherweise stand dies im Zusammenhang mit der Bestrafung. In den folgenden Jahren wurde das Haus wieder bewohnt, so 1709 von den Familien Oppenheimer und Goldschmidt, die u.a. vom Wechselgeschäft lebten. Bei dem großen Brand von 1711 wurde das Haus zerstört und später wiederaufgebaut. Im Jahre 1863 übernahm es die Stadt zum späteren Abbruch.