Die Frontbreite betrug circa 4,20 Meter. Das Haus Silberne Krone war nach Einschätzung des Frankfurter Historikers Alexander Dietz eines der „besten Häuser“ in der Judengasse. Ob es schon zu Beginn des Frankfurter jüdischen Ghettos 1462 oder erst hundert Jahre später erbaut wurde, ist unklar. Die Charakterisierung von Dietz als eines der besten Häuser bezieht sich vor allem auf die Bewohner*innen des Hauses. Sie stammten aus den bedeutendsten jüdischen Familien Frankfurts. So war hier ein Strang der weitverzweigten, reichen und mächtigen Familie Haas-Kann ansässig, der den Hausnamen als Familiennamen, also Silberkron, annahm. Im 18. Jahrhundert wohnte hier auch ein Mitglied der reichen Familie Speyer, Michael Joseph Speyer. Speyer hatte seit 1738 dem deutschen Kaiser durch Munitionslieferungen wichtige Dienste geleistet und war zu großem Wohlstand gekommen. Einer seiner Söhne war Isaak Speyer, der 1787 zum kaiserlichen Hoffaktor ernannt wurde und zum reichsten Frankfurter Juden vor der Emanzipationszeit aufstieg. Bei dem großen Brand in der Judengasse im Jahre 1711 wurde das Haus Silberne Krone zerstört und anschließend wiederaufgebaut. Nach der Emanzipation der Jüdinnen und Juden wurde es im Jahre 1883 von der Stadt übernommen und abgebrochen.