Die Frontbreite betrug circa 1,7 Meter. Das Haus Sichel wurde zwischen 1521 und 1533 von dem Arzt Mosche aus Aschaffenburg für seinen Schwiegersohn Isaac Kol erbaut. Es stand auf dem Grundstück, das zum Nebenhaus Löwe gehörte. Ursprünglich hatte dort ein "Sälchen neben dem Löwen", wahrscheinlich ein Schuppen gestanden. Dieser wurde ab 1533 urkundlich als bewohnt und unter dem Namen Sichel geführt. Im Jahre 1617 wurde das Haus aufgeteilt und ausgebaut, der Neubau erhielt den Namen Goldene Arche. Damit war das verbliebene Haus Sichel sehr schmal geworden und hatte eine Frontbreite von nur noch knapp 1,7 Metern. Statt früher drei Wohnungen besaß das Haus nur noch eine. Im Jahr 1694 lebte hier ein Ehepaar, das mit Leipziger Leinentuch handelte, sowie eine Magd. Seit dem 18. Jahrhundert entwickelte sich Sichel zu einem Zusatznamen und dann zum Familiennamen. Bei der Namensregistrierung in das Frankfurter Bürgerbuch im Jahre 1811 ließen sich alle, die bisher den Beinamen Sichel hatten und aus dem Hause abstammten, mit Sichel als Familiennamen eintragen. Bei dem großen Brand von 1711 wurde das Haus zerstört und mit einem kleinen Hinterbau wiederaufgebaut. Im Jahre 1883 ging es in städtischen Besitz über und wurde abgebrochen.