Das Haus Schwarzer Löwe wurde zwischen 1586 und 1592 von Seligmann erbaut. Wahrscheinlich wurde es von seinem nördlichen Nachbarhaus Weinfaß abgespalten. Jidlin, die Tochter des Seligmann, heiratete im Jahre 1616 den wohlhabenden Metzger Meier aus Friedberg. Dieser wurde nach seiner Heirat in die Frankfurter Stättigkeit aufgenommen und zog in das Haus ein. Im selben Jahr wurde dem Vater die Stättigkeit aufgekündigt, der daraufhin nach Palästina ausgewandert sein soll. Der Sohn des Meier, Moses Friedburg, der ebenfalls den Schwarzen Löwen bewohnte, war Vorsteher der Jüdischen Gemeinde. Er starb im Jahre 1622. Danach nannten sich die Nachkommen dieser aus Friedberg stammenden Familie, die das Haus bewohnten, nur noch Levi. 1694 bewohnten zwei Familien das Haus, von denen eine vom Wechsel und Geldhandel lebte, die andere keiner Erwerbstätigkeit nachging. Von der Familie Friedberg oder Friedburg stammen auch die Familien Windecken-Schnapper ab, von denen seit Ende des 17.Jahrhunderts hier eine Familie Schnapper oder Winig wohnte. Bei dem großen Brand von 1711 wurde das Haus zerstört und kurz darauf wiederaufgebaut. Im Jahre 1864 ging das Haus es in städtischen Besitz über und wurde abgebrochen.