Die Frontbreite betrug ca. 4 Meter. Das Haus Schiff wurde um 1570 erbaut. Bewohnt wurde es vor allem von einem Zweig der Familie Cahn, der dann den Namen des Hauses, also Schiff, als Familiennamen annahm. Diese Familie gehörte über Jahrhunderte zu den bedeutendsten unter Frankfurts Jüdinnen und Juden. Ende des 17. Jahrhunderts wohnte in dem Haus einer der historisch bekanntesten Angehörigen der Familie, nämlich der reiche und hochgeachtete David Schiff, einer der wenigen großen jüdischen Buchhändler. Nach dem großen Gassenbrand von 1711 ist wurde Haus vorwiegend von anderen Familien bewohnt, während die Schiffs in anderen Häusern in der Judengasse lebten. Bei den großen Bränden in der Judengasse in den Jahren 1711, 1721 und 1796 wurde das Haus Schiff dreimal zerstört. Während es nach den beiden ersten Bränden wiederaufgebaut wurde, entschied man sich nach dem Brand von 1796 für eine großzügige Neugestaltung des gesamten nördlichen Gassenareals. Das Haus verschwand dabei endgültig aus dem Frankfurter Stadtbild.