Die Frontbreite betrug ca. 2,28 Meter. Das Haus Roter Turm wird erstmals 1589 erwähnt. Es wurde von dem ebenso reichen wie gelehrten Amschel Wetzlar erbaut, der um 1604 starb. Seine Nachkommen, die Familie Wetzlar, wohnten zum Teil bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts im Haus zum Roten Turm. Sie waren wohlhabend und lebten unter anderem vom Wechselgeschäft. Ende des 18. Jahrhunderts wohnten hier auch Mitglieder der reichen und vornehmen Familie Wertheimer. Bei den großen Bränden in der Judengasse in den Jahren 1711, 1721 und 1796 wurde das Haus Roter Turm dreimal zerstört. Während es nach den beiden ersten Bränden wiederaufgebaut wurde, entschied man sich nach dem Brand von 1796 für eine großzügige Neugestaltung des gesamten nördlichen Gassenareals. Das Haus verschwand dabei endgültig aus dem Frankfurter Stadtbild.