Die Frontbreite betrug ca. 3,30 Meter (das Hinterhaus ca. 3,40 Meter). Das Haus Pfanne wird 1552 erstmals erwähnt. 1559 wurde es in ein Vorder- und ein Hinterhaus geteilt. 1601 erhielten beide einen einheitlichen Neubau. Das Hauszeichen bestand aus einer Bratpfanne mit langem Stiel. Für eine der hier wohnenden Familien wurde der Hausnamen "Pfann" zum Familiennamen. Das Haus mit Hinterhaus wurde zeitweise von knapp 30 Menschen bewohnt. Die bekannteste Familie, die hier lebte, war die Familie Rothschild, auch Bauer genannt. Sie verteilte sich vom Haus zum Roten Schild ausgehend über mehrere andere Häuser in der Judengasse. Bis ins späte 18. Jahrhundert hat die Familie weder im Geschäftsleben noch innerhalb der Jüdischen Gemeinde eine nennenswerte Rolle gespielt. Im Haus Pfann setzte sich dann jener Familienstrang fort, aus dem Meyer Amschel Rothschild, der Begründer des großen weltweit tätigen Bankhauses, hervorging. Er war am 23. Februar 1744 im Hinterhaus der Pfanne zur Welt gekommen. Nachdem er Gutle Schnapper geheiratet hatte, zog er 1780 ins Haus zum Grünen Schild, das dann in der Folge als Stammhaus der Rothschilds galt. Bei den großen Bränden in der Judengasse in den Jahren 1711, 1721 und 1796 wurde das Haus Pfanne dreimal zerstört. Während es nach den beiden ersten Bränden wiederaufgebaut wurde, entschied man sich nach dem Brand von 1796 für eine großzügige Neugestaltung des gesamten nördlichen Gassenareals. Das Haus verschwand dabei endgültig aus dem Frankfurter Stadtbild.