Die Frontbreite betrug ca. 2,10 Meter. Das Haus Nußbaum wurde 1571 erbaut. Es wurde auf einem Geländestreifen errichtet, der ursprünglich zu dem gegenüberliegenden Haus Buchsbaum gehörte. Mit dem Haus Nußbaum wurde damals zugleich auch das Gelände für das Haus Apfelbaum abgeteilt. Die frühere Zusammengehörigkeit dieser Häuser drückt sich in ihren Namen aus, insofern sie alle Baumnamen erhielten. Die Bewohner*innen des Hauses haben eher alltägliche Berufe ausgeübt. So fand sich hier den Visitationslisten zufolge neben einem Kleidergeschäft ein Lebensmittelhandel. Es heißt in diesem Zusammenhang von einer Familie, sie zapfe Bier und verkaufe Weck. Bier wurde auch in anderen Häusern verkauft. Sein Konsum war unter den Bewohner*innen der Judengasse selbstverständlich, er verstieß nicht gegen die jüdischen Speisevorschriften. Bei den großen Bränden in der Judengasse in den Jahren 1711, 1721 und 1796 wurde das Haus Nußbaum dreimal zerstört. Während es nach den beiden ersten Bränden wiederaufgebaut wurde, entschied man sich nach dem Brand von 1796 für eine großzügige Neugestaltung des gesamten nördlichen Gassenareals. Das Haus verschwand dabei endgültig aus dem Frankfurter Stadtbild.