Die Frontbreite betrug ca. 3,2 Meter. Das Haus Mohr wurde um 1583 errichtet. Es wurde vom Haus Flasche abgeteilt. Der Name Mohr stammt vom Hauszeichen ab, das den Kopf eines Schwarzen mit wulstigen Lippen darstellte. Das Haus wurde auch Schwarzer Mohr oder Mohrenkopf genannt. Der Erstbewohner des Hauses, Weismann Ben Eliezer, kam Ende des 16. Jahrhunderts aus Göttingen nach Frankfurt. 1618 erhielt Samuel Bonn die Erlaubnis, das Haus umzubauen. Einige Jahre später ließ sich der Hausbewohner Meule zum Schwarzen Mohr unter dem falschen Namen Emanuel Mohr als Soldat anheuern, ohne dass er sich zuvor hatte taufen lassen. Er wurde als Verräter an den Soldatengalgen erhängt und blieb dort 12 Tage hängen, ehe er begraben wurde. Seit dem 18. Jahrhundert wurde das Haus ausschließlich von Mitgliedern der Familie Schuster, auch Öttingen genannt, bewohnt, die aus dem Haus Weiße Kanne stammten. Bei dem großen Brand von 1711 wurde das Haus zerstört und kurz darauf wiederaufgebaut. Im Jahre 1865 erwarb es die Stadt zum baldigen Abbruch.