Die Frontbreite betrug 4,30 Meter. Das Haus Hindin wurde im Lauf des 16. Jahrhunderts erbaut. Die Bewohner*innen des Hauses waren zumeist Personen, die im Geschäfts- und Gemeindeleben der Frankfurter Jüdinnen und Juden keine besondere Rolle spielten und deshalb nur schwer persönlich identifizierbar sind. Vereinzelt sollen jedoch auch Mitglieder bekannter jüdischer Familien wie der Oppenheimers oder der Schiffs hier gewohnt haben. Die Visitationslisten zeigen, dass um 1700 eher einfachere Personen in dem Haus lebten, nämlich Kleiderhändler und Händler mit anderen Textilien wie "Strümpf" und "Crepon", also Krepp. Auch lebte damals im Haushalt einer alleinstehenden Witwe ein Schulmeister aus Worms mit seiner Familie. Er war nicht in die Stättigkeit aufgenommen und hatte den Status eines Fremden. Bei dem großen Brand in der Judengasse im Jahre 1711 wurde das Haus Hindin zerstört und anschließend wiederaufgebaut. Nach der Emanzipation der Jüdinnen und Juden wurde es im Jahre 1886 von der Stadt übernommen und abgebrochen.