Die Frontbreite betrug ca. 1,25 Meter. Das Haus Roter Hase wurde 1533 für Salomon erbaut, der später Salomon zum Hasen genannt wurde. Er musste seinerzeit 100 Gulden dafür bezahlen. Salomon zum Hasen war der Stammvater einer unter Frankfurts Jüdinnen und Juden weitverzweigten Sippe. Aus ihr gingen sehr bedeutende jüdische Familien hervor, wie die Haas, die Kann, die Schuh, die Stern und die Beer. Nachdem Salomon 1559 gestorben war, wurde sein Haus mehrfach umgebaut und das Gelände aufgeteilt. Mehrere Nachbarhäuser gingen daraus hervor. Am Ende dieser Umgestaltungen war der Rote Hase nur noch ein Anhängsel seines Nachbarhauses Amsel. Beide Häuser bildeten steuerrechtlich eine Einheit. Jetzt war es das vermutlich kleinste Haus in der Judengasse. Es hatte nur noch eine Frontbreite von ca. 1,25 Metern. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts lebten acht Personen. Bei den großen Bränden in der Judengasse in den Jahren 1711, 1721 und 1796 wurde das Haus (Roter) Hase dreimal zerstört. Während es nach den beiden ersten Bränden wiederaufgebaut wurde, entschied man sich nach dem Brand von 1796 für eine großzügige Neugestaltung des gesamten nördlichen Gassenareals. Das Haus verschwand dabei endgültig aus dem Frankfurter Stadtbild.