Die Frontbreite betrug ca. 2,6 Meter. Das Haus Grüner Wald wurde zwischen 1659 und 1700 erbaut. Es wurde vom Nachbarhaus Weißes Rößlein abgeteilt und gehörte zu den letzten Häusern, die in der Judengasse gebaut wurden, um zusätzlichen Wohnraum für die jüdischen Bewohner*innen zu schaffen. Mit ca. 2,6 Meter Breite war es ein schmales Haus, so wie die Mehrzahl der Häuser am südlichen Ende der Gasse. In diesem Haus lebten ebenso wie in den Nachbarhäusern häufig Angestellte der Jüdischen Gemeinde oder Leute, die im jüdischen religiösen Leben eine Rolle spielten. Ganz in der Nähe lagen das Kaltbad, die Mikweh und das Lehrhaus, Klause. Ende des 17. Jahrhunderts wohnten zwei Familien in dem Haus. Eine lebte vom Handel mit Gewürzen, das andere Ehepaar mit zwei Kindern stammte aus Worms. Sie hatten den Status von Fremden und hielten sich bereits seit drei Jahren in Frankfurt auf. Der Mann war Vorsänger in der Synagoge. Bei dem Brand von 1711 wurde das Haus zerstört und kurz darauf wiederaufgebaut. Im Jahre 1876 übernahm die Stadt das Haus zum baldigen Abbruch.