Die Frontbreite betrug ca. 3,3 Meter. Das Haus Grüner Hut wurde 1584 von Israel von Emden erbaut. Er stammte aus dem Nachbarhaus Weißer Schwan. Die Familie Emden war möglicherweise die zweitälteste jüdische Familie in Frankfurt. Die hier wohnhaften Mitglieder der Familie Emden nannten sich nach ihrem Stammhaus auch Grünhut oder Hut. Ende des 17. Jahrhunderts lebten zwei Familien im Haus, darunter der damals einzige in der Judengasse lebende Notar. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts bewohnte der spätere Klausrabbiner David Nathan das Haus. Nach einem Streit mit einem anderen Juden verließ er Frankfurt, wurde Rabbiner in Idstein und kehrte dann als Klausrabbiner hierher zurück. Sein Schwiegersohn, Löw Alexander aus Amsterdam, meldete sich im Jahre 1715 zur Taufe, verließ dann aber angeblich ungetauft die Stadt und kehrte nach Amsterdam zurück. Mitte des 18. Jahrhunderts nahm die ebenfalls im Haus wohnende Familie Emmerich den Familiennamen Gomperz oder Gumperz an. Nach ihr ist das Gumperzsche Siechenhaus, ein Heim für chronisch Kranke, benannt worden. Bei dem Brand von 1711 wurde das Haus zerstört und später wiederaufgebaut. Im Jahre 1879 ging es in städtischen Besitz über und wurde abgebrochen.