Die Frontbreite betrug ca. 3,40 Meter. Das Haus Goldener Mörser wurde um 1630 von Mitgliedern der Familie Scheyer aus dem Nachbarhaus Goldene Scheuer erbaut. Der im Haus Goldener Mörser lebende Familienzweig nahm fortan den Namen Beyfuß an. Die Familie Beyfuß trieb bedeutende Geschäfte mit Tuch und Leinwand. Im 18. Jahrhundert wendeten sich ihre Nachkommen auch dem Geld- und Bankgeschäft zu. Sie brachten es zu Wohlstand und gehörten zum Kreis derer, die die höchste Vermögenssteuer zu bezahlen hatten. Bei den großen Bränden in der Judengasse in den Jahren 1711, 1721 und 1796 wurde das Haus Goldener Mörser dreimal zerstört. Während es nach den beiden ersten Bränden wiederaufgebaut wurde, entschied man sich nach dem Brand von 1796 für eine groß-zügige Neugestaltung des gesamten nördlichen Gassenareals. Das Haus verschwand dabei endgültig aus dem Frankfurter Stadtbild.