Die Frontbreite betrug ca. 3 Meter. Das Haus Goldener Helm wurde um 1584 vom Nachbarhaus Gans abgeteilt und bestand aus einem Vorder- und Hinterhaus. Es wurde u.a. von Mitgliedern der Familie Gans aus dem Nebenhaus als auch von der Familie Wohl bewohnt. Deren Nachkommen lebten über 200 Jahre in diesem Haus und waren häufig als Wechsler tätig. Ende des 17. Jahrhunderts wohnten vier Familien in den beiden Häusern, von denen nur zwei die Frankfurter Stättigkeit besaßen und die anderen beiden Fremde waren. Eine Frankfurter Familie handelte mit Leinwand, die andere war die eines Rabbiners. Der Vater einer der beiden fremden Familien war ein Jobwächter, d.h. Nachtwächter, und sein 15-jähriger Sohn ein Spielmann. Die andere Familie stammte aus Heußenstamm und war schon zwei Jahre unerlaubt in Frankfurt. Der Mann verdiente sich sein Geld u.a. damit, dass er die für das Sukkotfest benötigten Etrogim, das sind Zitrusfrüchte, besorgte. Einige Jahre später werden bei den vier im Haus registrierten Familien keine Fremden mehr festgestellt. Sie leben vom Handel mit alten Büchern und Kramhandel, ein Familienvater studiert und einer ist weiterhin Jobwächter. Es ist daher anzunehmen, dass die Fremden in Frankfurt aufgenommen wurden. Bei dem großen Brand von 1711 wurde das Haus zerstört und später wiederaufgebaut. Im Jahre 1863 übernahm die Stadt das Haus und ließ es 1869 abbrechen.