Die Frontbreite betrug ca. 3,15 Meter. Das Haus Fuchs wurde um 1595 am Mönchsturm erbaut, der ein Teil der staufischen Stadtmauer war. Das Haus stand auf Gelände, das ursprünglich zum Nachbarhaus Wolf gehörte. Einige Jahre danach wurde das Haus Goldener Hahn als Hinterhaus errichtet. Beide Häuser waren mit einer Breite von knapp zwei Metern äußerst schmal. Nach dem Brand von 1711 und dem Wiederaufbau der Gasse wurden sie zusammengelegt und erreichten eine Frontbreite von ca. 3,15 Meter. Der Erstbewohner des Hauses Fuchs, Josef, stammte aus Heidesheim bei Mainz und hatte zuvor im Haus Wolf gewohnt. Einige Bewohner*innen übernahmen später den Hausnamen Fuchs als ihren Familiennamen. Zudem lebten in beiden Häusern Mitglieder der Familien Reiß und Schloß. Trotz der äußerst beengten Verhältnisse in den schmalen Häusern und deren schlechter Lage am südlichen Ende der Gasse waren nicht alle Bewohner*innen ärmere Gemeindemitglieder. Im 18. Jahrhundert lebte hier eine bekannte Persönlichkeit, der Seidenhändler Elias Löb Reiß, ein Hoffaktor am Hof des Herzogs von Weimar-Eisenach. Für diesen versuchte Goethe in seiner Eigenschaft als Minister des Herzogs vergeblich beim Frankfurter Rat einen Sonntagspass zu erlangen, d.h. das Recht, die Judengasse am Sonntag verlassen zu dürfen. Bei seinem Tode hinterließ Elias Löb Reiß den stattlichen Nachlass von 33.425 Gulden. Bei dem großen Brand von 1711 wurde das Haus zerstört und danach wiederaufgebaut. Im Jahre 1846 übernahm es die Stadt zum baldigen Abbruch.