Der Keller, der u.a. zum Haus zum Goldenen Apfel gehörte, überstand die Dauer der Zeit und befindet sich nun unter einem Neubau aus den 1950iger Jahre, in dem sich heute ein japanischer Supermarkt befindet.
Das Haus Goldener Apfel wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts erbaut. In dem Haus wohnten über die Jahrhunderte hinweg verschiedene Familien. Die Bewohner*innen gehörten im Allgemeinen eher zu den mittleren Schichten in der Frankfurter Judengasse. In den Visitationslisten werden sie als Krämer und Hausierer, Kleiderhändler oder Verkäufer von Leinwand geführt. In diesen Listen finden sich für das Haus Goldener Apfel auch vergleichsweise detaillierte Angaben über halbwüchsige und erwachsene Söhne der dort ansässigen Familien. Eine Volljährigkeit, die mit einem bestimmten Lebensalter erreicht wird, kannte man damals nicht. Söhne und Töchter waren der elterlichen Vormundschaft bis zur eigenen Verheiratung und Familiengründung unterworfen. So hatte eine Familie, die wohl einen Kramladen betrieb, einen 15-jährigen Sohn, von dem es nur heißt, er "handle nichts". In einer anderen Familie des Hauses lebte ein 23-jähriger Sohn, der im Taglohn arbeitete; von seinem 20-jährigen Bruder hingegen heißt es, dass er "nichts" tue. Diese Familie beherbergte auch einen Jungen aus Worms, der sich als Fremder in Frankfurt aufhielt. Von ihm heißt es, er trage allerhand geringe Sachen in andere Häuser aus; er war also eine Art Lastenträger oder Bote. Bei den großen Bränden in der Judengasse in den Jahren 1711, 1721 und 1796 wurde das Haus Goldener Apfel dreimal zerstört. Während es nach den beiden ersten Bränden wiederaufgebaut wurde, entschied man sich nach dem Brand von 1796 für eine großzügige Neugestaltung des gesamten nördlichen Gassenareals.
Joseph Moses Rindskopf erwarb im Jahr 1809 Grundstücke auf denen vormals fünf Häuser der Frankfurter Judengasse gestanden hatten, darunter auch das Haus zum Goldenen Apfel. Die dazugehörigen Keller dieser Häuser blieben weitgehend erhalten und wurden in das neue Gebäude integriert. Die Spuren des Bauherrn sind noch heute dort zu finden. Eine Bauinschrift, ein sogenannter Schlussstein, nennt seine Initialen und das Baujahr „IMR 1809“ spiegelverkehrt.
1860 erwarb Isaac Kauffmann das Gebäude und betrieb hier ab 1861 eine hebräische Buchhandlung. Nach Isaacs Tod am 19.10.1884 betrieb sein Sohn Ignatz die Buchhandlung weiter. 1900/01 kam die Buchdruckerei M. Lehrberger & Co. hinzu, die ebenfalls im Besitz von Ignatz Kauffmann war. Ignatz Kauffmann starb am 14.12.1913.
1913/14 wurde das Haus von Louis und Sally Spier erworben, die bereits das Nachbarhaus Börnestraße 43 an der Ecke zur Fahrgasse mit einer großen Schuhhandlung besaßen. Louis Spier starb am 24.11.1930.
Sally Spier und Louis Spiers Sohn Ernst führten die Schuhhandlung zwar im Nachbarhaus Fahrgasse 144 / Börnestraße 43 fort, verkauften das Haus Börnestraße 41 aber 1931/32 an das Gewürzhaus Jacob Alsbach, in dessen Besitz es bis 1956 verblieb. Trotz mehrerer Besitzerwechsel der Hausbesitzer blieb das Gewürzhaus bis Ende 2018 bestehen .
Die multimediale Ausstellung, die sich nun im Keller befindet zeigt den aktuellen Forschungsstand auf und wird ständig erweitert.