Die Frontbreite betrug ca. 2,80 Meter. Das Haus Goldene Zange wurde 1604 errichtet. Um 1700 lebte hier ein Nebenzweig der Familie Rothschild. Die Rothschilds waren zu dieser Zeit allerdings noch nicht besonders in Erscheinung getreten. Ihr legendärer Aufstieg zum größten Privatbankhaus der Welt begann erst Ende des 18. Jahrhunderts. Eine andere wichtige Familie war ein Zweig der Familie Kulp. Sie gehörte zu den reichen und angesehenen Familien unter Frankfurts Jüdinnen und Juden und war eine der beiden führenden Familien bei jenen heftigen Machtkämpfen innerhalb der Jüdischen Gemeinde um 1750, die als die sogenannten Kulp-Kannschen Wirren in die Stadtgeschichte eingegangen sind. Bei den großen Bränden in der Judengasse in den Jahren 1711, 1721 und 1796 wurde das Haus Goldene Zange dreimal zerstört. Während es nach den beiden ersten Bränden wiederaufgebaut wurde, entschied man sich nach dem Brand von 1796 für eine großzügige Neugestaltung des gesamten nördlichen Gassenareals. Das Haus verschwand dabei endgültig aus dem Frankfurter Stadtbild.