Die Frontbreite betrug ca. 3 Meter. Das Haus Goldene Stelze wurde um 1585 vom Nachbarhaus Meise abgeteilt. Das Hauszeichen stellte zwei Vögel in goldener Farbe dar. Der Erstbewohner Isaac, der ursprünglich aus der kurmainzischen Stadt Bingen am Rhein stammte, hatte zuvor das Nachbarhaus Meise bewohnt. Seine Nachkommen, ein Zweig der Familie Bing, sowie die Familie Maas wohnten über viele Jahre in beiden Häusern. Im Jahre 1604 zog mit Meier aus Friedberg die nach diesem Ort benannte Familie in das Haus ein. Meier Friedberg wurde bei seiner Heirat mit Gütle, der Tochter der Witwe Reitz Bing zur Meise, am 6. Dezember 1604 in die Frankfurter Stättigkeit aufgenommen. Ende des 17. Jahrhundert befanden sich zwei Familien im Haus, von denen eine zuerst mit Spezereien, das sind Gewürze, dann mit Bettwaren handelte. Bei dem großen Brand von 1711 wurde das Haus zerstört und danach wiederaufgebaut. Im Jahr 1843 übernahm es die Stadt zum späteren Abbruch.