Die Frontbreite betrug ca. 3,3 Meter. Das Haus Goldene Krone wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts erbaut und erhielt ursprünglich den Namen Krone, weil sein Erbauer Salman aus Kronberg nach Frankfurt gekommen war. Um 1590 wurde das Haus geteilt und das Nebenhaus erhielt den Namen Goldener Bär. In der Goldenen Krone lebten Familien, die zu den angesehensten und reichsten der Judengasse gehörten, nämlich Zweige der Familien Haas, Kann und Oppenheimer. Deshalb wird es in den Quellen als "eines der besten Häuser" der Judengasse bezeichnet. Ende des 16. Jahrhunderts wohnte hier Samuel Haas, der gemeinsam mit seinem Bruder Beer im Jahre 1590 zu den höchstbesteuerten Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde gehörte. Er war Vorsteher der Gemeinde und starb im Jahre 1620. Zur gleichen Zeit lebte in der zweiten Wohnung die Familie von Samuel, des Stammvaters der Familie Kann, der 1571 starb. Er galt als der reichste Jude seiner Zeit. Ende des 17. Jahrhunderts handelten die Hausbewohner*innen mit Leinentuch, Garn und Käse. Um 1700 befand sich im Haus ein Kramladen. Ende des 18. Jahrhunderts wohnte hier ein Zweig der Familie Oppenheimer, die sich im Juweliergeschäft betätigte. Bei dem großen Brand von 1711 wurde das Haus zerstört und bald darauf wiederaufgebaut. Im Jahre 1870 übernahm es die Stadt zum baldigen Abbruch.