Die Frontbreite betrug ursprünglich ca. 11,70 Meter und war später kleiner. Das Haus Buchsbaum ist eines der Häuser, die seit Einrichtung des Ghettos im Jahre 1462 in der Judengasse bestanden. Zugleich war der Hausname Buchsbaum als einer von wenigen schon zuvor, als die Jüdinnen und Juden im Mittelalter noch um den Dom herum wohnten, für ein jüdisches Haus verwendet worden. Die Familie, die das Haus Buchsbaum am Dom bewohnt hatte, lebte zunächst auch in dem gleichnamigen Haus in der Judengasse. Es war die Rabbinerfamilie Epstein. 1499 war eine aus Nürnberg vertriebene Familie hier eingewandert, die sich im Buchsbaum niederließ und den Hausnamen als Familiennamen annahm. Die Buchsbaums waren eine sehr angesehene und reiche Familie. Eines ihrer Mitglieder spielte bei der berühmten Pfefferkornschen Bücherkonfiskation um 1509 eine wichtige Rolle. Die Familie Buchsbaum verzweigte sich später. Eng verwandt war sie offenbar mit der reichen Familie Goldschmidt-Kassel, die ebenfalls im Haus Buchsbaum und seinen Nachbarhäusern wohnte. Ein anderer Zweig der Familie Buchsbaum nahm den Namen Doctor an. Dieser Namen wurde nach dem in diesem Familienzweig vorwiegend ausgeübten Beruf, nämlich Arzt ("Doktor"), gebildet. Über mehrere Generationen hinweg gingen aus dieser Familie und dem Haus Buchsbaum jüdische Ärzte hervor. Bei den großen Bränden in der Judengasse in den Jahren 1711, 1721 und 1796 wurde das Haus Buchsbaum dreimal zerstört. Während es nach den beiden ersten Bränden wiederaufgebaut wurde, entschied man sich nach dem Brand von 1796 für eine großzügige Neugestaltung des gesamten nördlichen Gassenareals. Das Haus verschwand dabei endgültig aus dem Frankfurter Stadtbild.