Die Frontbreite betrug ca. 4 Meter. Das Haus Gelbe Rose wurde 1558 erbaut. In den 1570er Jahren kam das Hinterhaus Braune Rose hinzu. Die Bewohner*innen gehörten in den zweieinhalb Jahrhunderten seines Bestehens mehreren Familien an. Sie zählten wie die Familie Schuster-Öttingen meist zu den vermögenden Schichten unter Frankfurts Jüdinnen und Juden. Von einem Bewohner, dem Gemeindevorsteher Meyer zur Gelben Rose, der im 17. Jahrhundert in dem Haus wohnte, ist beispielhaft eine sehr aufwendige Lebensweise überliefert. Er besaß viel Schmuck und Edelsteine. Bei seinen Haushaltsgegenständen trat das sonst übliche Zinn und Messing zurück. Lampen, Leuchter, Salzfässchen und sogar Gießkännchen waren stattdessen aus Silber. Messer und Löffel waren vergoldet und steckten in einer blausamtenen Scheide. Auch die Kleidung, insbesondere die der Frau des Meyer, galt als sehr luxuriös: sie war mit Flitter, Spitzen, Gold und Silber verziert, die Schleier waren mit Silber durchwirkt, die Hauben mit Gold bordiert, die Schürzen mit silbernen Fransen und die Gürtelbeschläge mit Gold und Silber beschlagen. All dies belegt die Wohlhabenheit der Bewohner*innen des Hauses zur Gelben Rose. Bei den großen Bränden in der Judengasse in den Jahren 1711, 1721 und 1796 wurde die Häuser Braune und Gelbe Rose dreimal zerstört. Während sie nach den beiden ersten Bränden wiederaufgebaut wurden, entschied man sich nach dem Brand von 1796 für eine großzügige Neugestaltung des gesamten nördlichen Gassenareals. Die Häuser verschwanden dabei endgültig aus dem Frankfurter Stadtbild.