Die Frontbreite nach dem Umbau im Jahr 1660 betrug ca. 3,2 Meter. Das Haus Affe war Wirtshaus und Herberge für Jüdinnen und Juden innerhalb der Judengasse. Es wurde 1461/62 erbaut und gehörte somit zu den ersten Häusern, die bei Einrichtung der Gasse entstanden. Das Wirtshaus war Gemeindeeigentum. Im Jahre 1660 wurde das Haus Affe von Aron Fuld erworben und in ein Privathaus umgewandelt. Es erhielt den Namen Glocke, ebenfalls nach einem von Jüdinnen und Juden in der Vorgassenzeit bewohnten Haus, das ursprünglich in der heutigen Fahrgasse stand. Im Wirtshaus wohnten auch die jeweiligen Wirte, so der bekannte Wirt Knebel. Oftmals ging der Beruf vom Vater auf den Sohn oder auf den Schwiegersohn über. Im 16. Jahrhundert lebte in diesem Haus auch der Wunderarzt Oscher aus Wimpfen, sowie einige Metzger mit ihren Familien. Nach dem Umbau und der Umbenennung in Glocke durch Aron Fuld scheinen in dem Haus wohlhabendere Leute gewohnt zu haben. Aron Fuld selber war Vorsteher der Jüdischen Gemeinde. Im 18. Jahrhundert gehörten ein Rabbiner und ein Juwelier zu den Hausbewohner*innen. Bei dem Brand von 1711 wurde das Haus zerstört und bald darauf wiederaufgebaut. Im Jahre 1884 ging es in städtischen Besitz über und wurde abgerissen.