Hauptsynagoge

12 April 2023

Die Hauptsynagoge war das Zentrum des religiösen und gesellschaftlichen Lebens der Jüdischen Gemeinde. Mit einer Frontbreite von ca. 24,50 Meter und einer Tiefe von ca. 25,60 Metern war sie mit Abstand das größte und stattlichste Bauwerk in der Frankfurter Judengasse. Sie wurde als eines der ersten Gebäude des Ghettos erbaut und später mehrfach erweitert. 1711 beim großen Gassenbrand, fiel die Hauptsynagoge wie alle anderen Häuser den Flammen zum Opfer. Wenige Wochen nach ihrer Zerstörung begann die Gemeinde unter großer Anteilnahme der Gemeindemitglieder, ihr Gotteshaus rasch wiederaufzubauen. Die Synagoge war das erste Gebäude, das nach der Katastrophe wiederhergestellt war. Es bestand bis ins Jahr 1854, als es abgerissen wurde. An seiner Stelle entstand 1860 die neue Hauptsynagoge der Jüdischen Gemeinde. Sie war bis zu ihrer Zerstörung durch die Nazis in der Nacht vom 09. zum 10. November 1938 das Zentrum des jüdischen Gemeindelebens in Frankfurt. Außer der Hauptsynagoge hatte es in der Judengasse noch kleinere Synagogen gegeben, so in der Klause im Haus zum Warmen Bad und im Hospital.