Fremdenspital der jüdischen Gemeinde in der Judengasse

Das Fremdenspital der jüdischen Gemeinde war in der Frühen Neuzeit ein bauliches Symbol für die Autonomie der jüdischen Gemeinde in Frankfurt. 1882 wurden die Spitäler abgerissen und an dem Ort die orthodoxe Synagoge errichtet. Der Frankfurter Fotograf Carl Friedrich Mylius erfasste in seinen Fotografien vornehmlich den radikalen Wandel des Stadtbildes in der Entwicklung Frankfurts zur Industriemetropole. Mittelalterliches Stadtbild, gründerzeitliche Neubauten und den Verfall der Altstadtgassen hielt Mylius in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in zahlreichen Abzügen fest. Sein fotografisches Atelier befand sich in der Biebergasse 3. Von seinen Aufnahmen sind rund 800 verschiedene Stadtansichten bekannt. Ein großer Bestand des Fotografen wird heute im Historischen Museum Frankfurt aufbewahrt.