Besucher*innen der Ausstellung im Museum Judengasse stehen im südlichen Teil der ehemaligen Judengasse, die vom Ausgang des Spätmittelalters bis ins 19. Jahrhundert bestand. Ihre Überreste sind in der Dauerausstellung des Museums an Ort und Stelle zu besichtigen.
1987 kam bei archäologischen Ausgrabungen am Börneplatz eine sehr große Menge an Fundmaterial zutage. Es entstammt ganz unterschiedlichen Befundsituationen. In erster Linie handelt es sich um die Kellerverfüllungen der Häuser aus dem südlichen Teil der Judengasse. Hinzu kommen Funde aus Gruben, Brunnen, Kanälen und Wasserleitungen.
Obwohl alle diese Funde auf dem Areal der Judengasse ausgegraben wurden, kennen wir die Geschichten ihrer Besitzerinnen und Besitzer nicht. Sie können von den Bewohnerinnen und Bewohnern der Judengasse stammen oder durch Dritte von außerhalb eingebracht worden sein.
In den frühen 1990er-Jahren erfolgte ein erster Anlauf, diese Grabung und ihre Funde aufzuarbeiten, der aber abgebrochen wurde. Nun, drei Jahrzehnte später, werden diese Arbeiten im Rahmen des Projekts METAhub fortgesetzt und die Ergebnisse in eienr Ausstellung präsentiert. Zu sehen sind in einer Auswahl die Überreste des täglichen Lebens – und Überlebens.